Hallo zusammen,
der RMV ändert seine AGB[1] in eine bedenkliche Richtung. Ich habe dem widersprochen und lasse mal meinen Widerspruch da, vielleicht als Muster für Nachahmer*innen.
Liebe RMV,
da habt ihr einmal kräftig ins Klo gegriffen. Jede einzelne der Änderungen wäre für mich ein Kündigungsgrund. Aber alles zusammen? Nein.
Name und vor Allem der Geburtstag haben auf der Fahrkarte rein gar nichts verloren. Das sind viel zu persönliche Daten, als das ich sie irgend einem wildfremden Menschen vor die Nase halten würde. Was ist denn die Begründung für diese Änderung? "wir gleichen das mit XY an" lasse ich nicht gelten. Dann möchte ich halt deren Begründung wissen, warum _die_ meinen dass das für Personentransport nötig wäre?
Warum sollte eine Einzelfahrt personalisiert werden? Sie ist nach Fahrtantritt ohnehin ungültig.
Warum sollte eine Tageskarte personalisiert werden? Die Papierkarte kann ich weiter geben, warum nicht auch die HandyTicket-Karte?
Wie kommt ihr auf das schiefe Brett wegen maximal 50 Euro eine Bonitätsprüfung einer Scoring-Agentur einzuholen? Wie viel schaden entsteht euch denn derzeit tatsächlich durch Zahlungsausfall?
Wieso glaubt ihr, mein persönliches Reiseverhalten auswerten zu dürfen? Ich weiß ja, was ihr euch davon versprecht, aber mitmachen werde ich da dennoch nicht.
Liebe Grüße Claudius
Hallo zusammen,
ja, ich teile die Bedenken.
Besonders doof ist, dass die "Besitzer" hinter dem Verkehrsverbund Kommunen der Region sind, in denen unsere gewählten Abgeordneten arbeiten. Das RMV Vorgehen hier wird einigen Parteien nicht gefallen.
Ich schlage vor, dass wir eine Stellungnahme ausarbeiten und veröffentlichen. Vielleicht mag ja Chaos FFM und MZ mitmachen, die ebenfalls im Verkehrverbund liegen.
Denn: Die gewählten Vertreter der Kommunen in den Lenkungskreisen des RMV können ein Umdenken fordern.
Gruß, Peter
Am 01.02.2017 um 00:43 schrieb Claudius:
Hallo zusammen,
der RMV ändert seine AGB[1] in eine bedenkliche Richtung. Ich habe dem widersprochen und lasse mal meinen Widerspruch da, vielleicht als Muster für Nachahmer*innen.
Liebe RMV,
da habt ihr einmal kräftig ins Klo gegriffen. Jede einzelne der Änderungen wäre für mich ein Kündigungsgrund. Aber alles zusammen? Nein.
Name und vor Allem der Geburtstag haben auf der Fahrkarte rein gar nichts verloren. Das sind viel zu persönliche Daten, als das ich sie irgend einem wildfremden Menschen vor die Nase halten würde. Was ist denn die Begründung für diese Änderung? "wir gleichen das mit XY an" lasse ich nicht gelten. Dann möchte ich halt deren Begründung wissen, warum _die_ meinen dass das für Personentransport nötig wäre?
Warum sollte eine Einzelfahrt personalisiert werden? Sie ist nach Fahrtantritt ohnehin ungültig.
Warum sollte eine Tageskarte personalisiert werden? Die Papierkarte kann ich weiter geben, warum nicht auch die HandyTicket-Karte?
Wie kommt ihr auf das schiefe Brett wegen maximal 50 Euro eine Bonitätsprüfung einer Scoring-Agentur einzuholen? Wie viel schaden entsteht euch denn derzeit tatsächlich durch Zahlungsausfall?
Wieso glaubt ihr, mein persönliches Reiseverhalten auswerten zu dürfen? Ich weiß ja, was ihr euch davon versprecht, aber mitmachen werde ich da dennoch nicht.
Liebe Grüße Claudius
Am 01.02.2017 um 11:28 schrieb Peter Löwenstein:
Ich schlage vor, dass wir eine Stellungnahme ausarbeiten und veröffentlichen. Vielleicht mag ja Chaos FFM und MZ mitmachen, die ebenfalls im Verkehrverbund liegen.
Jemand aus Mainz versucht morgen ein Telefonat mit dem RMV zu führen. Aus Darmstadt habe ich einige Mails auch off-list bekommen. Ich behaupte, da ist auch Interesse da.
Dort wurde auch über einen Blogeintrag zumindest mal geredet.
Liebe Grüße Claudius
Am 01.02.2017 um 23:29 schrieb Claudius:
Am 01.02.2017 um 11:28 schrieb Peter Löwenstein:
Ich schlage vor, dass wir eine Stellungnahme ausarbeiten und veröffentlichen. Vielleicht mag ja Chaos FFM und MZ mitmachen, die ebenfalls im Verkehrverbund liegen.
Jemand aus Mainz versucht morgen ein Telefonat mit dem RMV zu führen.
Wenn der RMV argumentiert, dass personenbezogene Daten als Kopierschutz der e-Tickets erhoben werden, kann man entgegnen, dass es für diesen Zweck andere Möglichkeiten gibt, als big data zu füttern.
Zur Problematik: Der RMV will durch einfache Stichproben-Kontrollen erreichen, dass möglichst wenige schwarz fahren. Ein e-Ticket, dass bei jedem identisch aussehen kann, hallte ich im großen Stil mit einer eigenen App für kopierbar, und zwar für Nutzer dieser App sogar leichter als Papierfahrkarten. Daher habe ich Verständnis, wenn der RMV als Schutz eine Kopplung vorsieht.
Wenn man allerdings zusammen mit Claudius Kritik einräumt, dass es auch viele andere Möglichkeiten einer solchen Absicherung gibt, dann ist man einen Schritt weiter.
Hier meine Kernforderungen mal formuliert:
*Wir akzeptieren, dass zum Zwecke des Kopierschutzes Zusatzinformation an das Ticket gebunden wird, die die Nutzung des Tickets für andere erschweren ("Kopplungsdaten"). Allerdings fordern wir,** *
* *dass diese Kopplungsdaten als solche von der App nicht außerhalb des Smartphones weitergegeben werden und nicht länger als die Fahrt gespeichert werden, und** * * *dass der Benutzer die Freiheit hat, die Art der Kopplungsdaten unter verschiedenen Varianten zu wählen.*
*Als Kopplungsdaten kämen in Frage:** *
* *Wie bisher Geburtsdatum,* * *Foto des Benutzers (einfachste und stärkste Art der Kontrolle),* * *die letzten 4 Stellen von anerkannten Ausweisen (Perso, Führerschein) oder** * * *die Nummer einer RMV-Karte. Das kann irgendeine auch für diesen Zweck eingeführte Karte mit Sicherheitsmerkmalen sein. Sie sollte dann (wenn nur zu diesem Zweck eingeführt) übertragbar sein.*
Die Übertragbarkeit eines e-Tickets halte ich für technisch machbar. Aber bei der Übertragung müsste neu gekoppelt werden, so dass die Sicherung nicht ausgetrickst werden kann. Aus meiner Sicht sind dann alle ausräumbaren Argumente von Claudius behandelt: Bei Kopplung durch ein Foto, dass die App nicht verlässt, wird einem Kontrolleur keinerlei Zusatzinfo preisgegeben. Durch Kopplung an eine RMV-Karte muss ich noch nicht mal der App vertrauen (bis auf Tracking).
Offen bliebe dann das Bedürfnis, die App zu inspizieren. Schickt sie nicht doch Zusatzinformation an einen Server? Ich erwarte eigentlich eine gesellschaftliche Entwicklung dahingehend, dass es mehr und mehr selbstverständlich wird, dass der Source Code von öffentlich zugemuteten Apps veröffentlicht gemacht wird, um zu wissen, was eine App wirklich tut.
Einfacher wäre es natürlich, wenn der RMV auf freien Mechanismen aufsetzten würde (wenn es solche gäbe). Denn im Grund haben wir es mit einem Allerweltsproblem zu tun, dass man für alle möglichen Fälle durchdeklinieren kann.
Daher weitere Forderung: *Wir fordern die Offenlegung des Source Codes der Apps oder Nutzung freier Mechanismen.*
Da das schon eigentlich früher hätte gefordert werden müssen und nicht im direkten Zusammenhang mit den AGBs steht, habe ich es separiert.
delta_g
Ohai,
im C-RaDar ist gerade jemand aus dem Hackerspace in Wiesbaden/Mainz am Telefon und es geht um die Änderungen der RMV-AGB und die Auswirkungen. Interessierte wollen ggf das C-RaDar nachhören oder sich mit den Menschen aus Mainz/Wiesbaden in Kontakt setzen um das weitere Vorgehen zu koordinieren.
Chaotische Grüße psy
On 01.02.2017 00:43, Claudius wrote:
Hallo zusammen,
der RMV ändert seine AGB[1] in eine bedenkliche Richtung. Ich habe dem widersprochen und lasse mal meinen Widerspruch da, vielleicht als Muster für Nachahmer*innen.
Liebe RMV,
da habt ihr einmal kräftig ins Klo gegriffen. Jede einzelne der Änderungen wäre für mich ein Kündigungsgrund. Aber alles zusammen? Nein.
Name und vor Allem der Geburtstag haben auf der Fahrkarte rein gar nichts verloren. Das sind viel zu persönliche Daten, als das ich sie irgend einem wildfremden Menschen vor die Nase halten würde. Was ist denn die Begründung für diese Änderung? "wir gleichen das mit XY an" lasse ich nicht gelten. Dann möchte ich halt deren Begründung wissen, warum _die_ meinen dass das für Personentransport nötig wäre?
Warum sollte eine Einzelfahrt personalisiert werden? Sie ist nach Fahrtantritt ohnehin ungültig.
Warum sollte eine Tageskarte personalisiert werden? Die Papierkarte kann ich weiter geben, warum nicht auch die HandyTicket-Karte?
Wie kommt ihr auf das schiefe Brett wegen maximal 50 Euro eine Bonitätsprüfung einer Scoring-Agentur einzuholen? Wie viel schaden entsteht euch denn derzeit tatsächlich durch Zahlungsausfall?
Wieso glaubt ihr, mein persönliches Reiseverhalten auswerten zu dürfen? Ich weiß ja, was ihr euch davon versprecht, aber mitmachen werde ich da dennoch nicht.
Liebe Grüße Claudius
Danke für den Hinweis (ich war's nicht :D )
Ich habe vom RMV auf meine Mail inzwischen eine Antwort erhalten.
Sinngemäß: Hallo, Sie brauchen jetzt einen Ausweis. Das sagt der VDV.
Also effektiv 0 (in worten: Null) neue info, und keine Antwort auf meine Fragen.
Liebe Grüße Claudius
Auf dem Wiesbadener Rocket.Chat Server gibt's einen Channel, in dem man sich bei thematischem Interesse anschließen darf:
https://chat.cccmz.de/channel/rmv
Liebe Grüße Claudius
Am 09.02.2017 um 22:47 schrieb psy:
Ohai,
im C-RaDar ist gerade jemand aus dem Hackerspace in Wiesbaden/Mainz am Telefon und es geht um die Änderungen der RMV-AGB und die Auswirkungen. Interessierte wollen ggf das C-RaDar nachhören oder sich mit den Menschen aus Mainz/Wiesbaden in Kontakt setzen um das weitere Vorgehen zu koordinieren.
Chaotische Grüße psy
On 01.02.2017 00:43, Claudius wrote:
Hallo zusammen,
der RMV ändert seine AGB[1] in eine bedenkliche Richtung. Ich habe dem widersprochen und lasse mal meinen Widerspruch da, vielleicht als Muster für Nachahmer*innen.
Liebe RMV,
da habt ihr einmal kräftig ins Klo gegriffen. Jede einzelne der Änderungen wäre für mich ein Kündigungsgrund. Aber alles zusammen? Nein.
Name und vor Allem der Geburtstag haben auf der Fahrkarte rein gar nichts verloren. Das sind viel zu persönliche Daten, als das ich sie irgend einem wildfremden Menschen vor die Nase halten würde. Was ist denn die Begründung für diese Änderung? "wir gleichen das mit XY an" lasse ich nicht gelten. Dann möchte ich halt deren Begründung wissen, warum _die_ meinen dass das für Personentransport nötig wäre?
Warum sollte eine Einzelfahrt personalisiert werden? Sie ist nach Fahrtantritt ohnehin ungültig.
Warum sollte eine Tageskarte personalisiert werden? Die Papierkarte kann ich weiter geben, warum nicht auch die HandyTicket-Karte?
Wie kommt ihr auf das schiefe Brett wegen maximal 50 Euro eine Bonitätsprüfung einer Scoring-Agentur einzuholen? Wie viel schaden entsteht euch denn derzeit tatsächlich durch Zahlungsausfall?
Wieso glaubt ihr, mein persönliches Reiseverhalten auswerten zu dürfen? Ich weiß ja, was ihr euch davon versprecht, aber mitmachen werde ich da dennoch nicht.
Liebe Grüße Claudius
hi ho,
der Mensch aus Mainz/Wiesbaden ist againstreality. againstreality@cccmz.de
Ich werde die Sendung in den nächsten Tagen hochladen.
Ich fände es toll, wenn man alle CCCs aus dem RMV-Gebiet da einbeziehen würde!
LLAP
\//_
dj-spock
Am 09.02.2017 um 22:47 schrieb psy:
Ohai,
im C-RaDar ist gerade jemand aus dem Hackerspace in Wiesbaden/Mainz am Telefon und es geht um die Änderungen der RMV-AGB und die Auswirkungen. Interessierte wollen ggf das C-RaDar nachhören oder sich mit den Menschen aus Mainz/Wiesbaden in Kontakt setzen um das weitere Vorgehen zu koordinieren.
Chaotische Grüße psy
On 01.02.2017 00:43, Claudius wrote:
Hallo zusammen,
der RMV ändert seine AGB[1] in eine bedenkliche Richtung. Ich habe dem widersprochen und lasse mal meinen Widerspruch da, vielleicht als Muster für Nachahmer*innen.
Liebe RMV,
da habt ihr einmal kräftig ins Klo gegriffen. Jede einzelne der Änderungen wäre für mich ein Kündigungsgrund. Aber alles zusammen? Nein.
Name und vor Allem der Geburtstag haben auf der Fahrkarte rein gar nichts verloren. Das sind viel zu persönliche Daten, als das ich sie irgend einem wildfremden Menschen vor die Nase halten würde. Was ist denn die Begründung für diese Änderung? "wir gleichen das mit XY an" lasse ich nicht gelten. Dann möchte ich halt deren Begründung wissen, warum _die_ meinen dass das für Personentransport nötig wäre?
Warum sollte eine Einzelfahrt personalisiert werden? Sie ist nach Fahrtantritt ohnehin ungültig.
Warum sollte eine Tageskarte personalisiert werden? Die Papierkarte kann ich weiter geben, warum nicht auch die HandyTicket-Karte?
Wie kommt ihr auf das schiefe Brett wegen maximal 50 Euro eine Bonitätsprüfung einer Scoring-Agentur einzuholen? Wie viel schaden entsteht euch denn derzeit tatsächlich durch Zahlungsausfall?
Wieso glaubt ihr, mein persönliches Reiseverhalten auswerten zu dürfen? Ich weiß ja, was ihr euch davon versprecht, aber mitmachen werde ich da dennoch nicht.
Liebe Grüße Claudius
Hey Hoh wir haben Mal nen Channel in unserem Rocketchat aufgemacht der Public ist. Wer will kann da mit diskutieren. https://chat.cccmz.de
Channel heisst #rmv
Wenn jemand nen Pad zur Verfügung hat wäre das Klasse unseres ist gerade *hust* technisch schwierig.
LG
Againstreality
On February 10, 2017 12:53:48 AM GMT+01:00, dj-spock dj-spock@darmstadt.ccc.de wrote:
hi ho,
der Mensch aus Mainz/Wiesbaden ist againstreality. againstreality@cccmz.de
Ich werde die Sendung in den nächsten Tagen hochladen.
Ich fände es toll, wenn man alle CCCs aus dem RMV-Gebiet da einbeziehen würde!
LLAP
\//_
dj-spock
Am 09.02.2017 um 22:47 schrieb psy:
Ohai,
im C-RaDar ist gerade jemand aus dem Hackerspace in Wiesbaden/Mainz
am
Telefon und es geht um die Änderungen der RMV-AGB und die
Auswirkungen.
Interessierte wollen ggf das C-RaDar nachhören oder sich mit den Menschen aus Mainz/Wiesbaden in Kontakt setzen um das weitere
Vorgehen
zu koordinieren.
Chaotische Grüße psy
On 01.02.2017 00:43, Claudius wrote:
Hallo zusammen,
der RMV ändert seine AGB[1] in eine bedenkliche Richtung. Ich habe
dem
widersprochen und lasse mal meinen Widerspruch da, vielleicht als
Muster
für Nachahmer*innen.
Liebe RMV,
da habt ihr einmal kräftig ins Klo gegriffen. Jede einzelne der
Änderungen wäre für mich ein Kündigungsgrund. Aber alles zusammen? Nein.
Name und vor Allem der Geburtstag haben auf der Fahrkarte rein gar
nichts verloren. Das sind viel zu persönliche Daten, als das ich sie irgend einem wildfremden Menschen vor die Nase halten würde. Was ist denn die Begründung für diese Änderung? "wir gleichen das mit XY an" lasse ich nicht gelten. Dann möchte ich halt deren Begründung wissen, warum _die_ meinen dass das für Personentransport nötig wäre?
Warum sollte eine Einzelfahrt personalisiert werden? Sie ist nach
Fahrtantritt ohnehin ungültig.
Warum sollte eine Tageskarte personalisiert werden? Die
Papierkarte kann ich weiter geben, warum nicht auch die HandyTicket-Karte?
Wie kommt ihr auf das schiefe Brett wegen maximal 50 Euro eine
Bonitätsprüfung einer Scoring-Agentur einzuholen? Wie viel schaden entsteht euch denn derzeit tatsächlich durch Zahlungsausfall?
Wieso glaubt ihr, mein persönliches Reiseverhalten auswerten zu
dürfen? Ich weiß ja, was ihr euch davon versprecht, aber mitmachen werde ich da dennoch nicht.
Liebe Grüße Claudius
Feel free to use: https://pads.darmstadt.ccc.de
On 10.02.2017 09:06, Againstreality wrote:
Wenn jemand nen Pad zur Verfügung hat wäre das Klasse unseres ist gerade *hust* technisch schwierig.