On Tuesday 12 November 2013 15:12:33 patrick@kcirtap.de wrote:
die Methoden die hier angewendet werden, zu reflektieren
Methoden völkisch-nationaler Gruppen: Menschen als Gegner („Feinde“, „Untermenschen“) auswählen, diese Feinde persönlich angreifen, ihnen Rechte und Würde streitig machen, ihnen nachstellen, ihnen den Schädel einschlagen.
Methoden hier: diskutieren, problematisieren, kritisieren – ohne den uns unterdessen bekannten File-Owner namentlich zu nennen.
</reflektion>
Ich kann mir wenig vorstellen, was ich mehr daneben finde, als die Kritik an der Verbreitung völkisch-nationalistischen Materials mit dem Inhalt dieses Materials gleichzusetzen. Erstens wird damit zugegeben, dass dieser Inhalt bereits problematisch ist (sonst ist die Gleichsetzung und die Aufforderung zur Reflektion sinnlos). Zweitens wird dann ein gewaltfreier Diskurs, der der Problematisierung des Inhalts dient, mit eben jenem Inhalt gleich gesetzt. Folgerung: Akzeptiert man die Gleichsetzung, besteht ein Dilemma: (a) Es ist nicht problematisch, dass der Inhalt problematisch ist. (b) Kritik an problematischem Inhalt ist selbst problematisch. – Kurz: Wer die Gleichsetzung macht, muss sich fragen lassen, welchen Schuss (a oder b) er nicht gehört hat.
Phaidros