Hallo ihr Lieben!
Wir möchten euch wieder zu einem Vortrag einladen: Nächsten Mittwoch um 18 Uhr gehts los. Wir treffen uns im labspace im Hub31 in der Hilpertstr. 31/Trakt H (Der Eingang ist von hinten, also erst einmal an dem ganzen großen Gebäude vorbei, nach rechts in die Einfahrt erst an der Grenze zum Wald.)
Hier mehr zum Thema:
*"If you look at google earth, it's springtime everywhere“. Googles Kartendarstellungen als gefalteter Raum*
Google ist der mächtigste Wissensanbieter der Gegenwart, gleichzeitig bleiben den Nutzer*innen der Kontext und die Genese der bereitgestellten Informationen verborgen. Am Beispiel von Google möchte ich der Frage nachgehen, wie sich ein Alltagswissen gestaltet, über das kein Wissen verfügbar ist. Problematisch ist dabei vor allem die Heterogenität der Herstellungskontexte: Google setzt zum einen auf die partizipative Erzeugung von Wissen und zum anderen auf die algorithmische Sortierung und Generierung von Informationen. Während die von den Nutzer*innen beigetragenen Informationen z.T. aus äußerst unterschiedlichen Kontexten stammen, ohne dass der lokale Entstehungskontext noch erkennbar wäre (Graham & Zook, 2013), führen Algorithmen als „Entscheidungsarchitekturen“ (Häußling, 2015) verborgenes Wissen mit sich, das nicht mehr adressiert werden kann. Wenn wir Google nutzten, so die These, beziehen wir uns also auf ein Alltagswissen, das sich nicht mehr systematisieren lässt und sich etablierten Begründungsverfahren entzieht. Die Raumdarstellung von Google Maps und Street-View verstehe ich unter Rückgriff auf Bruno Latour als gefalteten Raum (Lee et al, 2018; Latour, 2012) und diskutiere exemplarisch verschiedene Typen von Faltungen.
Danach geht es zur weiteren Diskussion zu einem Abendessen/Getränken mit $Personen, die möchten. Da könnt ihr natürlich auch gerne dazu stoßen :)
Viele Grüße Kathrin & das IANUS Peacelab